Lyrics
Die Sonne sinkt ins tiefe Meer,
Da wollte sie kommen.
Geruhig trabt der Schnitter einher,
Mir ists beklommen.
Hast, Schnitter, mein Liebchen nicht gesehn?
Alinde! Alinde[!]
'Zu Weib und Kindern muß ich gehn,
Kann nicht nach andern Dirnen sehn;
Sie warten mein unter der Linde.'
Der Mond betritt die Himmelsbahn,
Noch will sie nicht kommen.
Dort legt der Fischer das Fahrzeug an,
Mir ists beklommen.
Hast, Fischer, mein Liebchen nicht gesehn?
Alinde! Alinde!
'Muß suchen, wie mir die Reußen stehn,
Hab' nimmer Zeit nach Jungfern zu gehn.
Schau, welch einen Fang ich finde!'
Die lichten Sterne ziehn herauf,
Noch will sie nicht kommen.
Dort eilt der Jäger in rüstigem Lauf:
Mir ists beklommen.
Hast, Jäger, mein Liebchen nicht gesehn?
Alinde! Alinde!
'Muß nach dem bräunlichen Rehbock gehn,
Hab nimmer Lust nach Mädeln zu sehn:
Dort schleicht er im Abendwinde!'
In schwarzer Nacht steht hier der Hain;
Noch will sie nicht kommen.
Von allen Lebendgen irr' ich allein
bang' und beklommen.
Dir, Echo, darf ich mein Leid gestehn:
Alinde! Alinde!
'Alinde,'
ließ Echo leise herüberwehn;
Da sah' ich sie mir zur Seite stehn:
'Du suchtest so treu, nun finde.'
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